Mittwoch, 31. Dezember 2008

Durch den tiefen Wald

gelangt man ins Zentrum. Vorbei an gefrorenen Tümpeln. Und um es noch bisschen grusliger zu machen, läuft man noch am Friedhof vorbei. Doch keine Angst, schon bald tauchen wieder die ersten Häuser auf und man ist wieder in der Zivilisation :-)

Den Weg hab ich jedenfalls gefunden. Ohne mich zu verlaufen. Und jetzt weiss auch das Mami, wo ich grad war, als sie mich aufs Natel angerufen hat :-)

Dienstag, 30. Dezember 2008

Der öffentliche Verkehr

Dienstag, 30. Dezember 2008, 11.20 Uhr. Ort: Bushaltestelle. Ziel: Zentrum von Mariehamn. Zuerst mal das Eis vom Fahrplan abkratzen. Mist. Der letzte Bus am Morgen ist bereits um 9.40 Uhr abgefahren, der nächste geht erst wieder nachmittags. Na dann. Lauf ich halt ins Zentrum. Sind ja bloss etwa 40 Minuten :-) Dabei wollte ich doch die öV in Mariehamn ausprobieren :-(

Nur so zu eurer Beruhigung: Die öV, also den Bus, konnte ich dann noch auf dem Nachhauseweg ausprobieren. Die Strecke ist mit dem Bus bedeutend kürzer. Der Bus fährt (meistens jedenfalls) alle 30 Minuten. Und im Sommer, gemäss Fahrplan, nur alle 60 Minuten. Da es anscheinend schwierig ist, im Sommer Chauffeure zu finden, wenn alle Ferien machen wollen. Sitten sind das.
Na ja, immerhin ist die Busfahrt gratis. Das ist doch schon mal eine tolle Überraschung :-)

Montag, 29. Dezember 2008

Für Biertrinker

KOFF. So heisst ein finnisches Bier. Und das gibt es in Jomala. Zumindest gibt es dort eine Filiale. An der lauf ich regelmässig vorbei. Nicht, dass ich etwa neu unter die Biertrinker gegangen wäre. Sondern einfach deshalb, weil es auf dem Weg zu Sparhallen liegt. Und da ist mir doch letzthin dieser schöne KOFF-Lieferwagen im Abendlicht aufgefallen.

Tut mir übrigens leid, dass ich die Biertrinker unter euch enttäuschen muss: Dieses Bier kriegte nicht gerade die besten Noten. Aber na ja, Hauptsache, das Foto ist gelungen. Bier trinke ich ja sowieso nicht :-)

Die Kritik:
Koff Olut III Öl (4,5 %) seit 1819 aus auf Kerava in Finnland:Etwas beißender und kantiger Malzgeruch. Der Schaum ist grobporig und nicht von langer Dauer. Die Farbe sehr hell und klar.Holperig. Kurze Entfaltung. Dünnes Erscheinungsbild. Wenig Eigenständiges. Kaum Eigencharakter. Verschwommene Erscheinung. Laue Vorstellung. Nein. Darüber sollte man sich keine vielen Gedanken machen müssen. Das ging wirklich gründlich daneben. Die Finnische Braukunst in Ehren. Das Koff mit den zwei Schachpferden im Logo liegt irgendwie nicht richtig in der Spur. Letztendlich vergrault das Koff einem sogar ein bißchen den Abend. Nicht die feine Englische Art. Zu kurz. Zu hart. Zu dünn. Zu beißend. Irgendwo scheint den Kollegen aus Kerava etwas unanständiges in den Braukessel gefallen zu sein. Fazit: Nicht der Stoff aus dem Träume gemacht werden.


Ist übrigens eine ganz interessante Homepage - auch für Nicht-Biertrinker: Wenn man das jeweilige Land anklickt und im nächsten Fenster auf die Flagge, ertönt sogar die Landeshymne.

Man kann sich also sogar auf Bierseiten weiterbilden, wer hätte das gedacht :-)

Der Julbock

In Geta wird gebockt. Oder eher gehirscht. Weil "julbock" auf deutsch übersetzt etwa soviel wie "Weihnachtshirsch" heisst. Da ich den hier immer wieder mal antreffe - sei es vor einer Kirche oder als Dekoration am Weihnachtsbaum oder auf Tischtüchern aufgedruckt - hab ich mich mal bei Wikipedia schlau gemacht, was dieser Bock eigentlich für eine Bedeutung hat.

Hier der Auszug aus Wikipedia:

Der Julbock (Schwedisch, ’Weihnachtsbock’; Dänisch: Julebuk und Norwegisch: Julebukk) ist ein Ziegenbock aus Stroh, der in skandinavischen Ländern ein Symbol für die Weihnachtszeit ist.
Die Figur des Julbocks stammt aus einer Zeit, als in Skandinavien noch die nordische Mythologie vorherrschte. Der Wagen des Gottes Thor wurde von zwei Ziegenböcken gezogen.
In Finnland wird der Weihnachtsmann Joulupukki genannt, was eine wörtliche Übersetzung von Julbock ist.


Bis zum 19. Jahrhundert war es üblich, dass eine Gruppe von Bauernkindern zwischen den Höfen umherzog, um dort Schauspiele oder Lieder vorzutragen. Einer in dieser Gruppe war immer als Julbock verkleidet und zum Dank für ihren Auftritt erhielten die Kinder bei einer Zusammenkunft zwischen Weihnachten und Neujahr zu Essen und zu Trinken. Es kam auch vor, dass der Strohbock unter den Tisch gestellt wurde und dass man ihm symbolisch etwas vom Weihnachtsbuffet (julbord) abgab.


Eine andere Sitte war es, den Julbock heimlich bei seinem Nachbarn auf dem Hof zu verstecken. Dieser hatte nun die Aufgabe, das Tier ungesehen zurückzubringen. Im 19. Jahrhundert wurde es in bürgerlichen Familien üblich, dass eine Person als Julbock Geschenke verteilte, genau wie es heute der Weihnachtsmann macht. Da der skandinavische Julbock heute seine Stellung fast ganz an den Weihnachtsmann verloren hat, ist er nur noch ein schmückendes Beiwerk im festlich geschmückten Haushalt.


Sonntag, 28. Dezember 2008

Man sieht rot

auf Åland. Dort sind nämlich nicht nur die (meisten) herzigen Holzhäuschen rot. Speziell auf Åland sind die roten Strassen. Der rote Boden ist übrigens roter Granit und kommt überall auf Åland vor. Der charakteristische rote Granit des åländischen Urgesteins ist fast überall im Inselreich zu sehen, besonders eindrucksvoll aber an den Küsten und auf den Inseln. Der rote Granit wird auf Åland als Strassenbelag verwendet, weshalb sowohl kurvige Kieswege als auch asphaltierte Strassen in dieser spezifischen rötlichen Nuance leuchten.

Dieses Stall-Café gehört zur Trabrennbahn in Jomala.

Home sweet home

Damit ihr alle wisst, wo ich mich momentan grad aufhalte. Da drin in dem gelben Haus :-) Unten ist eine Firma drin, die Rolladen herstellt. Und oben hat es noch eine 2-Zimmer-Wohnung. Und da sind wir daheim :-)

Für das bessere Ortsverständnis: links geht es nach Sparhallen und zu Anders Arbeitsplatz (je 5min), rechts zum Strand Nabben (ca. 30min). Und noch weiter links zum Svibyberg (ca. 15min). Und wenn man nach rechts läuft und läuft und läuft und läuft, kommt man nach ca. 40min Fussmarsch endlich mal ins Zentrum :-)

Laufen tut gut :-)

"Vi gör Åland billigare"


Um Sparhallen kommt man nicht herum. Der Laden liegt nur 5min von Anders Zuhause entfernt, aber bereits auf Jomala-Gebiet. Dort kriegt man so gut wie alles. Und schön günstig :-)
Sparhallen ist sowas wie der Denner bei uns. Bloss dass Sparhallen auch sonntags geöffnet hat.
Und da geh ich jetzt hin. Einkaufen im Nachbardörfchen :-) Damit wir heute abend nicht hungern müssen :-)

Lasst uns also Åland billiger machen: Billig, billigare, Sparhallen

Samstag, 27. Dezember 2008

Für Romantiker

Abendrot. Sonnenuntergang. Und was für welche! Praktisch jeden Abend komm ich in den Genuss eines grandiosen Sonnenunterganges. Heute war der Himmel flammendrot. Wie aus einem Märlibuch. Und gestern auf dem Svibyberg war auch so eine schöne Stimmung, wie ihr hier sehen könnt. Also ihr Romantiker, bucht einen Flug nach Åland! Dann könnt ihr auch bald so tolle Sonnenuntergänge geniessen :-)

Sehr rücksichtsvoll

sind sie, die Åländer. Stellen hoch oben auf dem Svibyberg ein Sofa hin. Damit man sich nach dem steilen Aufstieg ausruhen kann? Oder ist dies etwa ein heimlicher Treffpunkt? Das Sofa stand jedenfalls schon vor zwei Jahren dort. Besser aussehen tut es immer noch nicht. Hinsetzen wollte ich mich nicht. Nicht, weil ich nicht bisschen geschnauft hätte nach dem Aufstieg. Sondern weil es auf die falsche Seite schaut. So hat man ja nix von der Aussicht :-)

Shoppen


Auch das kann man hier. Sogar ein Einkaufszentrum gibt es in Mariehamn. Vielleicht ist es das einzige? Keine Ahnung. Aber in der "Galleria Sittkoff" lässt es sich gut lädelen. Esprit-Laden, Fyndet (Haushalt), Musik, ein Café, Herz, was willst du mehr?


Gegründet wurde die Gallerie von Nikolai Sittkoff, einem bedeutendem Schiffsreeder, dessen Schiffe begehrte ausländische Waren brachten. Das Einkaufszentrum trägt noch heute seinen Namen (Sittkoff) und das Café wurde nach seinem Vornamen (Nikolai) benamst.

Travbana

Eine Trabrennbahn. Sogar sowas gibt es auf Åland. Und zwar in Jomala. Nur ein paar Minuten Fussmarsch von Anders Zuhause entfernt. Und im Sommer gibt es hier zig Rennen. Gut vorstellbar, mit bisschen Fantasie :-)
Momentan ist sie aber geschlossen. Training auf eigene Gefahr :-)

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Sonnenuntergang am Weihnachtstag

Weihnachtstag. Minus 1 Grad. Sonnenuntergang. Nabben-Strand in Mariehamn. Da geht das Herz auf. Und der Foto-Chip wird voll. Leute, da habt ihr was Grossartiges verpasst!

"en riktigt god jul"


"Eine richtig gute Weihnacht" - das wünschen sich die Åländer momentan hier alle Tage :-)

Und gestern hab ich mein erstes finnisch-åländisches Weihnachtsfest erlebt. Mit einem feinen Buffett: Weihnachtsschinken (julskinka), Kartoffel-, Karotten- und Lauchgratin, grüner Salat, Randensalat, geräuchter Lachs, sonstiger Fisch, Salzkartoffeln, Quarksauce etc. etc. Und zum Nachtisch gab es eine feine und süsse Schokoladenmousse-Torte. Danach ging nichts mehr rein :-)))
Die anschliessende Bescherung war auch echt schön. Bei uns kommt ja normalerweise das Christkind, aber in Finnland dort kommt der jultomte (Weihnachtsmann) und bringt die Geschenke :-) Auf jedem Geschenk steht auf einem extra Aufkleber von wem und für wen das Geschenk ist. Dann werden zuerst alle Geschenke verteilt und jeder stapelt seinen "Geschenkeberg" vor sich. Erst wenn auch das letzte Päckli verteilt worden ist, darf man mit dem Auspacken beginnen :-))
Wir wurden alle reich beschenkt und ich hoffe, dass auch jeder von euch etwas Schönes erhalten hat.

"en riktigt god jul"das wünsche ich euch allen!

Isabella

Morgens um 8.38 Uhr

Morgens um 8.38 Uhr ist es im Winter in Mariehamn noch nicht wirklich hell. Man könnte meinen, es sei noch mitten in der Nacht. Und weiterschlafen. Oder kurz aufstehen und aus dem Wohnzimmerfenster schnell dieses Bild machen. Und nachher weiterschlafen. Weil hell wird es erst zwischen 9 und 10 Uhr :-)
Gute Nacht, also :-))